Italien entdecken: 3 wenig bekannte, aber dem Radsport gerechte Reiseziele

Wie oft haben Sie an einen Bikeurlaub in Italien gedacht und sich von den angesagtesten Reisezielen wie Toskana, Dolomiten oder Gardasee verführen lassen? Klassische Urlaubsziele, weltberühmte Destinationen, die in der Vorstellungswelt eines jeden Touristen zu Hause sind, obgleich die Reisegründe sich voneinander unterscheiden. Verzweifeln Sie nicht, wir möchten Ihnen heute drei Destinationen vorstellen, die bei Radsportlern nur wenig bekannt sind oder neu entdeckt werden wollen, den zuvor erwähnten Giganten aber in nichts nachstehen. Vielleicht sollten Sie sie öfter in Ihre Reisewünsche einbeziehen.

Sie glauben es nicht? Lesen Sie weiter und lassen Sie sich überraschen!

Abruzzen

Das Aushängeschild der Abruzzen ist die landschaftliche Vielfalt. Nicht rein zufällig ist das Wappen der Region ein in drei Schräglinksbalken unterteilter Schild: Weiß wie die schneebedeckten Gipfel der Berge, Grün wie die sanften Hügel des Hinterlandes und Blau wie das Meer.
Im Herzen Italiens gelegen, finden Sie hier eine unberührte Bergwelt, einsame Straßen und eine üppige Natur vor, aber auch tief verwurzelte Traditionen, die sich ihren Charme zu bewahren gewusst haben, sowie eine ausgezeichnete regionale Küche. Die Abruzzen per Bike tragen den Namen von zwei Aufstiegen, die im Fahrtenbuch keines Radsportlers fehlen dürfen: Campo Imperatore und Blockhaus.

Aufstieg Campo Imperatore

Campo Imperatore ist ein konstanter Anstieg, der höchste Aufmerksamkeit verlangt. Trotz der sanften Steigungen, der sehr breiten Straße mit ganz wenigen Kurven, der langen Geraden und zahlreichen exponierten Abschnitte, hat man nicht den Eindruck, dass die Straße ansteigt. Wir können Ihnen aber versichern, dass die Steigungen konstant zwischen 6 - 8 % liegen und bergauf wirklich viele Kilometer zu bewältigen sind: happige 37,8 km! Auf den letzten 6 - 7 km können Sie sich selbst auf die Probe stellen, hier, wo der Pirat Marco Pantani seine mörderischen Offensiven startete, hier, wo die Neigungen auch zweistellige Ziffern erreichen.

Ort: L’Aquila
Länge: 37,8 km
Maximale Neigung: 13%
Mittlere Neigung: 4%
Höhenmeter: 1.472 m
Höhe: 2.129 m slm

Aufstieg Blockhaus

Im Herzen des Nationalparks Majella befindet sich einer der schwierigsten Aufstiege nicht nur Mittel- und Süditaliens, sondern Europas: die Rede ist vom Blockhaus. Das 1967 in den Giro d’Italia aufgenommene Blockhaus ist ein Blindaufstieg: nur ein Hang, aber drei Aufstiegsmöglichkeiten (von Lettomanoppello, von Roccamorice und von Fara Filiorium Petri).
Die wahre Tücke dieses Berges ist der Höhenunterschied: rund 2.000 Meter auf 22 km, es handelt sich somit um einen anspruchsvollen, fast unergründlichen Anstieg, der für epische Unterfangen gut ist, wie den ersten Sieg beim Giro d’Italia von Eddy Merckx. Hier oben hat der Kannibale die Welt wissen lassen, dass ihn Berge nicht schrecken.

Ort: Tra le provincie di Chieti, L’Aquila e Pescara
Länge: da Lettomanoppello 22 km
Maximale Neigung: 9,4 %
Mittlere Neigung: 7,3%
Höhenmeter: 2.038 m
Höhe: 2.142 m slm

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Rom und Hügel

Ihnen von der ewigen Stadt zu berichten, überlassen wir lieber den unzähligen Reiseführern. Mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs zu sein, ist, auch wenn es sich dabei um Rom handelt, nicht gerade das ultimative Erlebnis. Daher möchten wir Sie in das römische Umland führen, in die Hügel, die von uralten Völkern, Kämpfen, Schlachten, Päpsten und Invasionen jeder Art zeugen.
In der Stille der Burgen gibt sich Rom dem Frieden der Natur hin: Nur wenige Kilometer vor den Toren der Stadt, umgeben Seen und sanft gerundete Hügel die Ebene, in der die italienische Hauptstadt liegt. Besonders beliebt bei den Fahrradtouristen der Umgebung sind die Touren der Seen, wie diejenige des Lago di Bolsena, des Lago di Bracciano oder des Vicosees.
Werfen Sie die Uhr weg, lassen Sie den Stress hinter sich.

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Sizilien

Sizilien mit wenigen Worten zu beschreiben, ist nicht einfach: die kleinen Buchten, das Meer, das unerwartete Grün- und Blautöne annimmt, die scharfen Klippen, die die kleinen Strände voneinander trennen, und die mediterrane Hartlaubvegetation, die sich ins Meer zu stürzen scheint. Sizilien ist ein Cocktail aus starken Emotionen, die von einer ganz besonderen Position aus genossen werden wollen: vom Sattel Ihres Rades! Nur hier haben Sie die Möglichkeit, den höchsten Vulkan Europas zu erklimmen (den Ätna), inmitten von historischen Monumenten zu riden oder eine genussvolle Tour auf der Weinstraße von Erice (über Erice, Trapani, Segesta und Mozia) zu meistern. Ob mit dem Rennrad oder dem Mountainbike: Ein Radtrip durch Sizilien wird Ihre stärksten Leidenschaften schüren – Sie werden nicht wieder weg wollen.

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