Amalfiküste
Radfahren an der Amalfiküste bedeutet, auf kurvenreichen Straßen in die Pedale zu treten, in den aromatischen Duft und die leuchtenden Farben der Zitrushaine einzutauchen und dabei einige der schönsten Dörfer und Strände Italiens zu entdecken. Auf Schritt und Tritt kannst du hier…
Radfahren an der Amalfiküste bedeutet, auf kurvenreichen Straßen in die Pedale zu treten, in den aromatischen Duft und die leuchtenden Farben der Zitrushaine einzutauchen und dabei einige der schönsten Dörfer und Strände Italiens zu entdecken. Auf Schritt und Tritt kannst du hier atemberaubende Ausblicke auf den Golf von Sorrent, Capri und den Vesuv genießen sowie die Perlen der Amalfiküste besuchen, die zwischen Felsen und Meer eingebettet sind: Amalfi mit seinem prächtigen Dom, den Villen und Gärten von Ravello, die malerische Altstadt von Sorrent und die bezaubernde vertikale Stadt Positano.
Mit ihren zerklüfteten Bergen und steilen Anstiegen, die zu malerischen Balkonen mit Blick auf das Meer führen, erobert die Amalfiküste auch diejenigen, die lieber auf steigungsreichen statt auf flachen Routen radeln. Ausreichende Fitness (oder ein gutes E-Bike) ist jedoch erforderlich, um die hiesigen Strecken zu bewältigen. Lange und anspruchsvolle Anstiege findest du bereits, wenn du von der Küste zu den Hängen der Monti Lattari aufsteigst, wo sich zahlreiche Aussichtspunkte mit unvergesslichen Ausblicken befinden. Wer sich die Mühe sparen will, kann entlang der Küste auf ihren wenigen Auf- und Abstiegen radeln. Für die Stärkung von Körper und Geist zwischen den Fahrten sorgt die lokale Küche mit ihren weltberühmten Hauptgerichten und Gebäckspezialitäten. Jede Pause wird somit zur besten Gelegenheit, einen köstlichen Kaffee zu schlürfen – ein regelrechtes Ritual in dieser Gegend.
Die Strada Statale 163 Amalfitana, die auf 49 Kilometern von Vietri sul Mare über Amalfi und Positano nach Sorrent führt, verbindet die verschiedenen Küstenorte und ist die beliebteste Fahrradroute an der Amalfiküste. Was Höhenunterschied und Schwierigkeitsgrad angeht, ist diese Strecke die am besten zugängliche, aber auch die am meisten von Autos befahrene, insbesondere im Sommer.
Wenn du Höhenmeter liebst, solltest du dir die Route, die zum kleinen Dorf Agerola führt, vornehmen. Auf dem Weg von der Küste in die ländliche Gegend von Conca dei Marini und Furore und schließlich nach Agerola kannst du nämlich unglaubliche Ausblicke auf das Meer während des gesamten Anstiegs genießen. Die Tour des Valico di Chiunzi ist eine weitere außergewöhnliche Mountainbike-Route – ideal für diejenigen, die dem Verkehr und der Hitze der Küste entkommen und sich auf verkehrsarmen Straßen in malerische Landschaften eintauchen möchten.
Speisen
Ndunderi
Ndunderi sind ein typisches Gericht aus dem Dorf Minori. Sie ähneln großen Gnocchi und gelten als eine der ältesten Nudelarten der Welt. Bekannt sind sie seit der Römerzeit, als sie mit Dinkelmehl und Lab zubereitet wurden. Heute verwendet man für das Rezept frischen Ricotta-Käse, Kartoffeln, Mehl und Eier.
Scialatielli all’Amalfitana
Ähnlich wie Linguine, aber kürzer und dicker, sind Scialatielli eine Art von frischer Pasta, die zu den traditionellen Spezialitäten Kampaniens zählt. Erfunden wurden sie in den 1970er Jahren in Amalfi von dem bekannten Koch Enrico Cosentino. Das Originalrezept, das die Düfte der Amalfiküste auf den Tisch bringt, sieht eine schmackhafte Sauce aus Tintenfisch, Garnelen, Muscheln, Venusmuscheln und Piennolo-Kirschtomaten vor. Scialatielli passen perfekt zur berühmten Colatura di Alici di Cetara, einer Würzsauce aus Sardellen, die ebenfalls aus dieser Gegend stammt.
Auberginen mit Schokolade
Dieses Dessert, das ursprünglich aus Maiori stammt, ist das Ergebnis einer ungewöhnlichen Geschmackskombination. Auf Anhieb wird diese gerne mit etwas Skepsis empfangen, doch wer sie probiert, bleibt nicht enttäuscht. Die Auberginen mit Schokolade, im lokalen Dialekt als mulignana c’a’ ciucculata bezeichnet, sind eine Art süße Parmigiana mit dunkler Schokolade, kandierten Früchten und frittierten Auberginen, die traditionell Mitte August anlässlich des Feiertags Ferragosto serviert wird. Angeblich wurde das Rezept von den Mönchen eines Klosters in Atrani erfunden.
Geschichte & Kultur
Die Amalfiküste ist auf der ganzen Welt für ihre Schönheit bekannt. Und tatsächlich ist es unmöglich, dem Charme dieses Orts zu widerstehen – mit seinen steilen Klippen, die ins kristallklare Meer fallen, und kleinen Fischerdörfern auf felsigen Hängen, die in die Farben der mediterranen Macchia getunkt sind. 1997 wurde die Amalfiküste von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Die Etrusker waren die ersten, die hier siedelten. Die Römer machten die Küste zum beliebten Ort des Adels: Sie bauten hier Villen, Gärten, Thermalbäder und Tempel, deren Spuren bis heute zu sehen sind.
Die Amalfiküste spielt seit 839 n. Chr., als Amalfi zur Seerepublik ausgerufen wurde, eine wichtige Rolle in der Geschichte des Mittelmeers. Im Mittelalter wurde sie zum Ziel brutaler Überfälle der Sarazenen, weshalb zahlreiche Wachtürme entlang der Küste gebaut wurden. Einige davon sind bis heute perfekt erhalten, wie die von Punta Campanella, einem gewaltigen Felsvorsprung zwischen Himmel und Meer sowie mythischem Zuhause der drei Sirenen von Homer.